Unentschieden im Derby

LTS spielt ordentlich

Schon vor dem Spiel war klar, dieses Derby kein Alltägliches. Auf beiden Seiten fehlten wichtige Protagonisten. Dennoch kam die Leher TS sehr ordentlich ins Spiel und hatten mehr Ballbesitz. In der 5. Minute kam es zu einer ersten zaghaften Annäherung auf das OSC Tor.

Nur zwei Minuten wurde es dann erstmals gefährlich für die Olympischen. Christian Nianga wird durch einen tollen Schnittstellenpass von Dejan Manojlovic in Richtung Gastgeber-Tor geschickt. Leider wurde er etwas weit nach außen abgedrängt, sodass sein Abschluss für den OSC-Keeper keine große Gefahr brachte.

In der 11. Minute bekam OSC einen Freistoß aus etwa 25 Metern zugesprochen. Die gute Flanke fand Ikrami Olatunji, der den Ball zum überraschenden 1:0 einköpfte. Die LTS machte aber weiter und spielte ihr Spiel. In der 15. Minute hast Luca Strafehl die Chance zu einem Distanzschuss, aber Ball ging leider über das Tor.

Inzwischen waren auch die Gastgeber etwas besser im Spiel. In der 17. Minute musste LTS-Kapitän Leo Amador mit viel Willen und Können klären. Er konnte gerade noch einen OSC-Stürmer, der alleine auf das LTS-Tor zulief vom Abschluss abhalten.

In der 20. Minute hatte OSC erneut einen Freistoß, auch diese Flanke war wieder gefährlich, aber LTS-Torhüter Lukas Katarius konnte vor Meiko Gagelmann den Ball aus den Strafraum fausten. 

Nur drei Minuten später bekam Lehe eine Ecke zugesprochen. Der Ball landet plötzlich bei Manojlovic, der beherzt aus 20 Metern abzieht und trifft. Ausgleich. Torpfiff. Doch dann, schien das Schiedsrichter-Team um Claude Kenfack eine Eingebung zu haben. Abseits. Kein Tor. Woher er der plötzliche Sinneswandel kam, blieb ungeklärt. Denn sowohl Schiedsrichter als auch Assistent deuteten zunächst auf den Mittelpunkt. Schade.

LTS machte dennoch weiter. Lasse Thielebeule rasselte nach einen Flanke mit den Köpfen mit seinem Gegenspieler aneinander. Beide blieben kurz liegen. Wie aus heiterem Himmel stürmte OSC Kapitän Mehmet Ari heran und streckte den sich gerade wieder aufrappelnden Thielebeule per Kopfstoß nieder. Hier konnte es nur Rot geben. 

Wie schon gegen Vatan, tat sich die Leher TS mit der Überzahl schwer. In der 38. Minute konnte Katarius noch einen guten Schuss des OSC zur Ecke klären, doch die anschließende Ecke verwandelte Gagelmann per Kopf zum 2:0. Es dauerte bis zu 40. Minute, bis LTS mal wieder aufs Tor schießen konnte. Doch Niangas Schuss aus etwa 15 Metern entwickelte keine Gefahr. Mit einem Rückstand von zwei Toren gingen die beiden Teams zur Halbzeit in die Kabine.

Zweifache Überzahl

Die Blau-Weißen kamen gut in die zweite Halbzeit. In der 48. Minute setzte sich Thielebeule auf links sehr gut durch und passte kurz vor dem OSC-Schlussmann auf den heranstürmenden Nianga, der zum überfälligen 2:1-Anschlusstreffer einschoss. 

OSC ließ sich immer weiter in die eigene Hälfte drängen. In der 58. Minute setzte sich Manojlovic toll durch. Gagelmann konnte sich nur noch durch einen Trikotzupfer wehren. Da er bereits Gelb gesehen hatte, war die logische Konsequenz Gelb-Rot. Nun war LTS mit zwei Mann mehr auf dem Feld. Diese zahlenmäßige Überlegenheit sah man auch. Bis auf zwei, drei Einzelaktionen ging beim OSC nichts mehr nach vorne.

In der 77. Minute hatte Luan Muhaxheri einen tolle Chance. Nach einer Ecke kommt er freistehend aus neun Metern zum Abschluss, aber der Ball geht sehr knapp neben das Tor. LTS ist weiter im Ballbesitz, aber die letzte Gefahr will einfach nicht entstehen. OSC steht tief und verteidigt abgezockt.

In der dritten Nachspielminute muss auch LTS einen rote Karte einstecken. Christian Nianga wird gefoult. Er fühlt sich von Marcel Wagner beleidigt und geht auf ihn los und ließ sich gar nicht mehr beruhigen. Am Ende wollte der Schiedsrichter ebenfalls einen Tätlichkeit gesehen haben und zeigte auch Nianga Rot. Ob es wirklich eine Tätlichkeit war, konnten wir leider nicht sehen, möchte es also weder dementieren noch bestätigen.

Als alle schon mit dem Abpfiff rechneten, bäumten sich die Blau-Weißen Jungs ein letztes Mal auf. Jerome Albritton wird in der 5. Nachspielminute toll in Szene gesetzt und erzielte den überfälligen 2:2 Ausgleich. Bei diesem Ergebnis blieb es auch.

Unterm Strich steht für LTS eine Serie von vier ungeschlagenen Spielen. Daraus resultieren sechs Punkte. Cheftrainer Saša Pinter nach dem Spiel: „In der ersten Halbzeit sind wir durch zwei einfache Standards in Rückstand geraten. Das war sehr, sehr bitter, weil wir das in den letzten Wochen richtig gut verteidigt hatten. In der zweiten Halbzeit war es ein Spiel auf ein Tor. Aber wir sind es nicht gewohnt gegen tief spielende Gegner anzulaufen. Es war trotzdem eine unheimliche Willensangelegenheit. Hinten raus haben wir hoch verdient den Ausgleich erzielt. Heute wäre sicher auch deutlich mehr drin gewesen.“

Am kommenden Wochenende FC Union 60 in den Speckenbütteler Park. Am Sonntag, 24. März will die LTS Bremerhaven endlich mal wieder dreifach punkten und sich so von einem Abstiegsplatz verabschieden.

Fotos: (c) Sven Leinfels

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