Niederlage im Derby

ESC siegt 3:1

Bei eisigem Wind traten die Gastgeber des ESC Geestemünde am Sonntag um 11:00 Uhr gegen die Leher TS zum Derby an.

Die Leher Turnerschaft hat eigentlich gut begonnen und man hatte den Eindruck, hier geht etwas. In der 5. Minute brach Augusto Nguema auf der rechten Seite durch und ließ Abwehrspieler Cem Kahvecioglu stehen. Seine Flanke fand mit Gökhan Yücel einen dankbaren Abnehmer, der unbedrängt gegen Torhüter Mitja Bieren unhaltbar einköpfte. Leider wurde vom Assistenten die Fahne gehoben und auf Abseits entschieden. Das war ein vielversprechender Angriff.

Mit voran schreitendem Spiel kam ESCG besser ins Spiel. In der 10. Minute hatten die Gastgeber eine erste Chance. Tim Klowat flankt in den Strafraum auf Kahvecioglu, doch LTS-Keeper Katarius kann aus kurzer Distanz parieren. In der 22. Minute setzte sich Jason Weber auf seiner rechten Seite durch. Er passte hart und präzise auf den mitteilenden Kahvecioglu, der aus acht Metern unhaltbar einsetzte zum 1:0.

In der 31. Minute gab es bei einem Freistoß kurz hinter der Mittellinie scheinbar ein Missverständnis zwischen Arne Birreck und Kapitän Leo Amador. Nutznießer war Justin Kuchinke, der allein auf das LTS-Tor zulief. Zunächst konnte Katarius abwehren, aber Rhys Pufong konnte den Ball nicht klären, sodass Weber zum 2:0 einschoß. Lediglich zwei Minuten später erzielte erneut Weber das 3:0 mit einer direkten Ecke, die irgendwie durch Freund und Fein flog und im LTS-Tor landete. Zu diesem Zeitpunkt waren die Gäste komplett von der Rolle.

Gute Phase der LTS

Zur Halbzeit brachte Trainer Saša Pinter mit Ali Muhaxheri für Dejan Manojlovic eine Veränderung aufs Feld. Die Eisenbahner kamen besser aus der Kabine. Sie machten gleich Druck. In der 48. Minute zog Tjark Vogler aus 18 Metern ab, aber der der LTS-Schlussmann hielt. Langsam kamen die Gäste aus Lehe wieder etwas besser ins Spiel.

In der 54. Minute kam LTS erstmals gefährlich vors ESC-Tor. Nach einem scharfen Pass von Birreck sprintet Nguema in den Ball, doch der heraus stürmende Bieren, klärt gerade noch kurz vor dem LTS-Stürmer. Lediglich drei Minuten später erobert Nguema, der Neuzugang präsentierte sich in seinem ersten Pflichtspiel sehr engagiert, den Ball tief in der eigene Hälfte. Nach einem sehenswerten Dribbling spielte er einen Doppelpass mit Yücel. Nguema läuft auf das ESC-Tor zu, doch Innenverteidiger Vogler konnte noch gerade klären. Die darauf folgende Ecke kam zu kurz, aber der Ball kam wieder auf Birreck, der dieses Mal auf den zweiten Pfosten flankte. Hier lauerte Yücel der per Kopfablage auf Pufong spielte, der aber leider knapp verpasste. Doch diese Phase war noch nicht zu Ende. Der Spielaufbau der Geestemünder landete wieder bei Keeper Bieren, der auch mal seine fußballerische Qualität unter Beweis stellen wollte. Lasse Thielebeule setzte giftig nach und gewann den Ball etwa 20 Meter vor dem leeren ESC-Tor. Doch sein versuchter Torschuss mißlang leider völlig. Wiederum nur eine Minute später setzte sich Thielebeule über rechts durch und passte im Strafrauf auf Nguema. Doch der zog über das Tor. Inzwischen hätten sich die Gäste ein Tor verdient und waren die bessere Mannschaft.

Die nächste Chance gehörte dann aber wieder dem ESC. Nach einem Freistoß in der 75. Minute von rechts, kommt Klowatt aus zehn Metern frei zum Kopfball. Doch er scheiterte an Katarius.

In der 78. Minute schaffte die Leher TS endlich den Anschluss. Nach einem Distanzschuss aus gut 25 Metern von Bennet Grube, konnte Bieren den Ball nicht festhalten, Yücel schaltete schnell und schob den Ball zum 3:1-Anschlusstreffer ein. In der 80. Minute hatte auch noch Thielebeule eine Schusschance aus 17 Metern. Doch er traf den Ball nicht richtig und so trudelte der Ball ins Toraus. Es blieben noch ein, zwei Standard-Chancen für die LTS, die aber leider nichts mehr einbrachten. Nach vier Minuten Nachspielzeit pfiff Schiedsrichter Dominik Minke das Spiel ab.

Insgesamt können die LTS-Verantwortlichen mit dieser Leistung ihres Teams nicht zufrieden sein. Die gute Phase zwischen 54. und 70. Minute war einfach zu wenig, um so ein Derby zu gewinnen.

Am Sonntag kommt der SV Hemelingen um 15 Uhr in den Speckenbütteler Park. Der Dritte der aktuelle Bremen-Liga-Tabelle wird eine schwere Nuss, die es zu knacken gilt.