In der zweiten Halbzeit startete Woltmershausen aggressiver. Damit kamen die Gäste zunächst nicht so richtig zurecht. Mark Abila war der Nutznießer und traf zum 2:0 in der 48. Minute.
Gleichzeitig war das aber auch der Weckruf für die LTS wieder mehr zu investieren. In den letzten fünf vorherigen Spielen hatten sie ja bereits bewiesen, dass sie wieder zurück kommen können. In der 51. Minute hatte Thielebeule eine gute Chance, doch sein Freistoß aus 24 Metern ging über das Tor. In der 53. Minute machte er es besser. Eine Ecke landete bei Dejan Manojlovic, der aus 17 Metern abzog. Thielebeule stand goldrichtig vor dem Tor und gab dem Ball den entscheidenden Impuls zum 2:1. Proteste der Gastgeber wegen Abseits wies der Schiedsrichter Justin Ossman ab, denn ein Verteidiger stand noch am Pfosten und verpasste es rechtzeitig raus zu rücken.
Woltmershausen wollte jetzt die Entscheidung und drehten an der Härte. Mit dem Effekt, dass sie es übertrieben. In der 76. Minute bekam der agile Stürmer Mark Abila die rote Karte nach einem brutalen Foul an Noel Lautner. Zum Glück konnte der gute Innverteidiger weiterspielen.
In der 78. und 79. Minute hatte LTS durch Aike Horstmann, der für Manojlovic gekommen war, und Pufong gute Chancen, die aber knapp am Tor vorbei gingen. In der 82. Minute wollte Horstmann eine Flanke schlagen, doch der Ball segelte unhaltbar ins lange Ecke zum 2:2.
Die Gastgeber wollten sich wehren. Und das in der 88. Minute beinahe erfolgreich. Pascal Petersen wurde nur sechs Meter vor dem Tor glänzend frei gespielt. Seinen satten Schuss von halb rechts pariert Katarius mit einer sensationellen Reaktion und hielt das Unentschieden mit dieser Parade fest.
In der 2. Nachspielminute verlor Ruben Liesigk vom TSW die Nerven und kassierte dafür die Gelb-Rote-Karte. Nun war LTS mit zwei Spielern in Überzahl und noch etwa 3 Minuten zu spielen. In der 7. Nachspielminute – wahrscheinlich mit dem letzten Angriff des Spiels – spielte Mika Hasanspahic einen weltklasse Pass genau in die Nahtstelle, wo Gökhan Yücel lauerte und alleine aufs Tor zu lief. Mit seiner ganzen Erfahrung schießt er zum 3:2 Siegtreffer ein. Er erzielt damit seinen 11. Saisontreffer.
Unmittelbar nach dem Wiederanpfiff, beendete Schiedsrichter Assmann die Partie und besiegelte den dreifachen Punktgewinn der Blau-Weißen Jungs.
Cheftrainer Saša Pinter nach dem Spiel: „Der Sieg war hoch verdient. Natürlich ist es auch glücklich, wenn in der 98. Minute der Siegtreffer fällt, aber wir haben das Spiel dominiert und müssen schon ersten Halbzeit in Führung gehen. Vielleicht hat zunächst noch die letzte Entschlossenheit gefehlt. Aber nach der 2:0 Führung haben wir uns verdient zurück gekämpft.“